Hans Frick

deutscher Schriftsteller; Werke u. a.: "Mulligans Rückkehr", "Die blaue Stunde", "Breinitzer", "Dannys Traum" (z. T. Fernsehfilme); auch Hörspiele

* 3. August 1930 Frankfurt/M.

† 3. Februar 2003 Huelva (Spanien)

Herkunft

Hans Joe Frick war der (uneheliche) Sohn einer Fabrikarbeiterin und eines jüdischen Kunsthändlers ungarischer Herkunft. Sein Vater verließ seine Mutter schon früh. Wegen seiner jüdischen Abstammung lebte F. während der nationalsozialistischen Herrschaft in ständiger Angst vor Verfolgung.

Ausbildung

F. besuchte zwischen 1936 und 1944 mehrere Volksschulen in Frankfurt am Main und absolvierte anschließend eine kaufmännische Lehre.

Wirken

Nach der Lehre war er u. a. als Hilfsarbeiter, Möbelträger, Büroangestellter und Vertreter tätig. Seit Mitte der 60er Jahre lebte er als freier Schriftsteller in Frankfurt.

Sein Debüt als Romanautor gab F. 1965 mit "Breinitzer oder Die andere Schuld" (nach vollständiger Überarbeitung 1979 neu aufgelegt unter dem Titel "Breinitzer"). Das Buch behandelt den Weg eines KZ-Arztes, der nach dem Krieg untertauchen kann, später aber seine Schuld erkennt und in einer Gesellschaft, die vergessen will, nach Sühne drängt und vergeblich ein Gerichtsverfahren gegen sich selbst einfordert. Die Kritiker - darunter Erich Maria Remarque - reagierten überwiegend positiv auf F.s Romanerstling. Das Thema NS-Verbrecher in ...